Was muss ich beim Kauf von Gutscheinen beachten? – Groupshopping aus User-Sicht

Coupondienste wie Groupon, Cooledeals oder DailyDeal sind der neueste Trend im Aktionsshopping. Für in der Regel 24 Stunden werden auf den Gutscheinportalen Rabattgutscheine für lokale Ladengeschäfte angeboten. Diese Gruppengutscheine sind in der Regel Wellness- und Erlebnis- oder Restaurant-Angebote. Die Verbraucherzentrale Hessen hat die täglichen Gutscheinanbieter daher genau unter die Lupe genommen. Im Ergebnis kam die Verbraucherzentrale zum Ergebnis, dass es durchaus ein Sparpotenzial gibt, einige Angebote jedoch Fallstricke beim Kauf oder beim Datenschutz haben. Für uns Grund genug, mit unserer Aktionsshopping-Expertise einen Ratgeber über Gutscheindienste zu schreiben.

Tipp 1: Vorsicht mit persönlichen Daten

Die Verbraucherzentrale kritisierte die umfangreiche Datensammlung der Groupon-Dienste. So werden Bankverbindung, Kreditkartendaten oder andere Zahlungsdaten bereits bei der Anmeldung abgefragt. Dies halten die Verbraucherschützer für bedenklich, “da das Herausgeben solcher essentieller Daten schnell zu Missbrauch führen kann”. Während des Tests durch die Verbraucherzentrale übertrugen zwei der Dienste (dealticket.de und westdeal.de) die persönlichen Daten zudem unverschlüsselt. Unser Tipp daher: Persönliche Daten, insbesonders sensible Zahlungsdaten erst dann rausgeben, wenn man einen Gutschein wirklich kaufen möchte und anschließend wieder aus dem Profil löschen.

Tipp 2: Das Kleingedruckte lesen!

Die meisten Gutschein-Angebote sind stark reglementiert. Manche Coupons sind nur für wenige Wochen gültig und verfallen anschließend ohne Wertersatz. Vor allem Restaurants beschränken die Einlösbarkeit von Gutscheinen immer wieder auf bestimmte Tage oder Uhrzeiten. Andere Anbieter schließen ganze Sortimentbereiche von der Gutscheineinlösung aus, so dass es schwer wird, einen Artikel oder einen Service zu finden, für den der Gutschein verwendet werden kann. Andere Händler knüpfen den Rabatt an einen Mindestbestellwert und verbieten die Kombination von Gutscheinen. So wird aus einem scheinbaren 50% Gutschein (20€ Wert-Gutschein für 10€) bei einem MBW von 50€ sehr schnell ein 20% Gutschein und die Werbung ist daher irreführend.

Tipp3: Dubiose Angebote meiden

Oft lohnt es sich, die Angaben zu Preisen und Rabatten noch einmal zu prüfen und den Anbieter des jeweiligen Gutscheins etwas genauer zu betrachten. So stellte die Verbruahcerzentrale Hessen bei ihrem Test von 6 Gruppengutschein-Anbietern dubiose Aussagen über die im Gutschein enthaltene Leistung fest. So kostete ein Gericht im angeblichen Wert von 70€ laut Speisekarte nur 55€. Die reale Preisersparnis war also sehr viel geringer als durch den Coupon-Dienst angegeben. Auch lohnt es sich, den Standort des Geschäftes genau zu prüfen. Im Test des Verbraucherschutzes fiel ein Outlet-Store “bei Frankfurt” auf, der sich in Wirklichkeit jedoch fast 90 Kilometer von Frankfurt entfernt befand.

Tipp 4: Bewusst kaufen

Die Verbraucherzentrale Hessen warnt vor einer möglichen Kaufsucht, die aus dem Wunsch zu sparen entstehen könnte. Tatsächlich basiert ein Großteil des Geschäftsmodells darauf, dass viele Gutscheine gekauft, aber nicht alle eingelöst werden. Wer viele Gutscheine erwirbt, sollte daher genau Buch führen über seine Gutscheine und deren Ablaufdatum.

Tipp 5: Gutschein direkt beim Anbieter kaufen

Da Coupon-Dienste bis zu 50% des Gutscheinpreises einbehalten, zeigen sich viele Anbieter kulant und bieten am Aktionstag die beworbene Leistung oft zum gleichen oder einem günstigeren Preis an. Hier ist etwas Verhandlungsgeschick gefragt. Mit etwas Glück kann man noch einmal 20 oder 30% des Gutscheinpreises runterhandeln und der Anbieter verdient trotzdem mehr daran, als wenn Du als Kunde über einen Coupon-Dienst kaufst.

Tipp 6: Freunde werben

Pro Stadt gibt es immer genau ein zeitlich begrenztes Gutscheinangebot. Der Deal kommt jedoch erst zustande, wenn eine Mindestanzahl an Kunden den Gutschein gekauft hat. Dies ist eine Absicherung Groupons, die gegenüber dem Rabattgeber eine Mindestabnahme vereinbaren, auf deren Grundlage der Rabatt eingeräumt wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du sofort all deine Freunde überreden musst, den Gutschein ebenfalls zu kaufen. Mittlerweile sind die Gutscheindienste derart groß und bekannt, dass die Deals in der Regel zustandekommen. Solltest Du den Deal dennoch empfehlen wollen, lohnt es sich, dies nciht mündlich zu tun, sondern einen Freunde-Werben-Link des Anbieters zu verwenden und damit weiteres Guthaben zu verdienen, das später in Gutscheine eingelöst werden kann.