Scheitern

Menschen scheitern. „Moonshot Thinking“ nennt Google seine Anstrengungen, über den Tellerrand des Tagesgeschäftes hinaus zu blicken und neue Potenziale zu hebeln. Das Scheitern ist im Unternehmergeist dabei fest vorgesehen. 99 Prozent aller Projekte sind nicht erfolgreich. Auch die meisten Startups schaffen es nicht. Wer Risiken eingeht, der scheitert auch mal. In der Google-Denke ist es übrigens ganz normal. Am Scheitern ist nichts negativ, solange man es früh genug erkennt und die richtigen Konsequenzen zieht. Entweder muss das Geschäftsmodell agil angepasst oder das Projekt beendet werden und auch dann lassen sich noch Learnings daraus ableiten. In Deutschland gilt der gescheiterte Gründer aber als lebenslang gebrandmarkt. Selbst in politischen Kreisen ist man der Negativdenke nicht gefeit, was Christian Lindner im Februar 2015 zu seiner „Wutrede“ veranlasste. Immer mehr Formate befassen sich mit dem Scheitern, sei es die Fuck-Up-Night oder Interviewreihen auf Youtube. Hier werden die wichtigsten vorgestellt. Dabei geht es nicht nur um Voyeurismus. Sich mit dem eigenen Scheitern und dem Scheitern anderer auseinander zu setzen, hilft uns, für die Zukunft besser zu planen und Risiken frühzeitig zu erkennen.